Prag, die goldene Stadt, liegt an der Moldau und ist die Hauptstadt der Tschechischen Republik. Sie liegt im Teil von Böhmen. Es ist eine sehr alte Stadt, ca. gegründet 870 und wird aus mehreren Gründen die goldene Stadt genannt. Zum einen, weil Kaiser Karl, der 4. die Prager Burg vergolden ließ und zum anderen, weil Rudolph der 2. die Goldsuche verschiedener Alchimisten unterstütze.
Prag hatte das große Glück hatte im 2. Weltkrieg verschont geblieben zu sein. Nur eine Bombe fiel hier versehentlich und die landete auch nur in einem Hinterhof eines Wohnhauses. Deshalb ist es für ca. 20 Millionen Touristen eine außerordentlich anziehende Stadt. So auch für uns.
Viele Kirchen und gotische Bauten brachten der Millionenstadt ebenso auch den Namen „ die Stadt der 1000 Türme“ ein. Auch der Veitsdom, das größte Kirchengebäude in Tschechien ist absolut sehenswert. Mit 99 m Höhe und 124 m Breite ist er ein aus 2 Teilen bestehender Sakralbau. Er beherbergt den Prager Domschatz. Viele Halbedelsteine und vergoldeter Stuck machen aus dem Dom ein beeindruckendes Kunstwerk. Hier fanden zahlreiche Krönungszeremonien von Königen und Kaisern statt.
Der Altstädter Ring im historischen Teil von Prag ist ein Marktplatz mit 9000 Quadratkilometern Grundfläche. Die Gebäude dort gehen bis auf das 15. Jahrhundert zurück. In unmittelbarer Nähe zum Marktplatz liegt das Altstädter Rathaus mit seiner astronomischen Uhr und ist ebenfalls ein Muß bei einem Pragbesuch. Sie ist unterteilt in einem Kalender mit dem Tierkreis und in eine Uhr. Ein Sonnenzeiger verschiebt sich mit dem Lauf der Sonne und ein Mondzeiger zeigt den Lauf des Mondes an, ebenso wie die Mondphasen. Die Ekliptik zeigt dazu die Tierkreiszeichen.
Die Prager Burg ist die Größte geschlossene Burganlage der Welt. Im 9. Jahrhundert erbaut liegt sie in mitten der Stadt auf dem Berg Hradschin. Früher Sitz der Könige ist sie auch Sitz des tschechischen Staatspräsidenten gewesen. Traditionen werden in Tschechien immer noch sehr hoch gehalten und eine Burgwache sorgt bis heute für die Sicherheit. Die Wachablösung dort ist ebenso sehenswert wie beim Buckingham Palast in England. Von der Prager Burg aus kann man über das Botschaftsviertel blicken. Die deutsche Botschaft ist sehr gut zu erkennen. Wie bekannt, gab ja 1989 die deutsche Botschaft in Prag ausreisewilligen DDR Bürgern damals Asyl. Kamen erst wenige Menschen, erreichten im August tausende die Botschaft. Sie schliefen in Zelten im Garten der Botschaft, ebenso wie auf Treppen oder wo sich gerade eben ein Plätzchen fand. Dem damaligen Außenminister Genscher gelang es schließlich eine Ausreise für die Flüchtlinge aus zu handeln und so kam es dann zu regelrechten Flüchtlingswellen. Das endete schließlich im November zum Fall der Berliner Mauer.
Besonders als Wahrzeichen bekannt ist die Karlsbrücke, die älteste erhaltene Brücke über die Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Sie wurde 1375 von Karl, dem 4., dem damaligen Herrscher des Heiligen römischen Reiches erbaut. Sie ist 516 m lang und es zieren sie zahlreiche Madonnen und Heilgenfiguren. Seit der Jahrtausendwende gehört sie zum Unesco Weltkulturerbe. Von der Brücke aus kann man das Prager Metronom auf der anderen Seite gut erkennen. Es wurde auf dem Sockel eines ehemaligen Stalindenkmals 1991 errichtet. Es ist ein meterlanges Pendel aus Metall, das über einen Elektromotor angetrieben wird. Es ist 25 m hoch und das Pendeln schwingt über 60 Grad hin und her. Es hat nichts mit einem Metronom im eigentlichen Sinne zu tun, da die Frequenz nicht verändert werden kann. Es soll nur symbolisch den Lauf der Zeit anzeigen, die niemand aufhalten kann. Es ist ein Symbol der Befreiung von froheren Regimes und auch der Wandlung.
Direkt am Ufer der Moldau liegt auch das Nationaltheater. Es ist eine der wichtigsten Kultureinrichtungen des Landes und wurde fast ausschließlich durch Spenden finanziert. Hier finden gehobenen Programme statt. Ballett, Opern, Schauspiel werden hier aufgeführt.