Wir hatten das Glück einen Teil von Israel kennen zu lernen und werden nie vergessen wie eindrucksvoll und schön das Land ist und wie freundlich die Menschen waren, die wir dort kennen lernen durften. Das köstliche Essen, die Gespräche mit den Menschen und vor allem den Jugendlichen. Die Einzigartigkeit der alten Bauwerke. Das Gefühl, dass einen dort überkommt, findet man nirgendwo sonst. Aber auch die Angst und Unsicherheit der verschiedenen Glaubensgruppen, die dort leben, ist spürbar. Die Mauern, die sie trennen und die Sicherheitsstufen der einzelnen Gebiete und einzigartigen Gedenkstätten in diesem Land.
Hier ein kleiner Einblick in einen kleinen, aber für uns den wichtigsten Teil Israels:
Israel liegt am östlichen Ende des Mittelmeeres und grenzt an den Libanon, Syrien und Jordanien. Die Wüste Negev nimmt ca. 60 % des Landes ein.
In der Geschichte hat es immer eine große Rolle gespielt. Man findet dort Überreste der ältesten Zivilisation der Welt. Die in ihm entstandenen Religionen wiesen den Menschen den Weg zu Gesetzen und Gerechtigkeit. Aber es war und ist auch ein Land der Kriege, des Elends und des Mordens. Ein Aufstand und ein Krieg nach dem anderen tränken das Land mit Blut von vielen unschuldigen Opfern.
Die Knesset
Das Parlamentsgebäude des Staates Israel ist eine Stiftung der Familie Rothschild. Nicht weit entfernt davon liegt die Universität Israels. Sie enthält modernste, technische Errungenschaften und eine Bibliothek, die 50.000 Bücher umfasst.
Nazareth
In Nazareth befindet sich die Verkündigungskirche über der Grotte der Verkündigung. Die Kirche ist 55 m hoch und das Dach aus rotem Kupfer. Hier erschien der Engel Maria um ihr die Geburt Jesu an zu kündigen. Jesus verbrachte hier auch seine Jugend. Nach einem Anschlag auf sein Leben verließ Jesus Nazareth und ging nach Kafarnaum.
Bethlehem
Bethlehem liegt 9 km südlich von Jerusalem auf mehreren Hügeln. Hier lebt man hauptsächlich vom Tourismus und dem Verkauf von Andenken aus Olivenholz und Perlmutt. Das Geschlecht Davids entstammt aus Bethlehem und auch hier wurde David zum König gesalbt. Deshalb musste Josef von Nazareth sich auch zur Zählung dorthin begeben.
Die Geburtskirche sieht von außen sehr streng aus und wirkt eher wie eine Festung, weil sie von 3 verschiedenen Klöstern umgeben ist. Die Kirche steht über der Geburtsgrotte. Man geht in ein Kellergewölbe hinab. Einen silbernen Stern sieht man dort zur Erinnerung an die Geburt Jesu.
Kafarnaum
Ca.3-4 Km vom Einfluss des Jordan in den See liegt Kafarnaum. Der 2. Heimatort Jesu wurde für knapp 2 Jahre Jesus Wirkungsort. Hier spricht man von ca. einem Dutzend Wunder wie Krankenheiligung und Totenerweckungen. Überraschende Funde machten Archäologen bei Ausgrabungen. Die Fundamente der bekannten Synagoge, in der Jesus gelehrt hatte, als auch das Haus des Heiligen Petrus und den Resten einer Kirche, die man darüber gebaut hatte.
Der See Gennesaret
Wegen seine subtropischen Klimas und seines Fischreichtums, gilt der See als großes Süßwasser-Reservoir. Der See ist klar und sehr ruhig. Zur Zeit Jesu kreuzten hier die Hauptstraßen in alle Richtungen. Er verbrachte hier den Großteil seines Wirkens und fand seine Jünger wie Petrus, Andreas, Johannes und Jakobus, so wie alle anderen. Am Nordufer des Sees Genezareth in Galiläa befindet sich die Ortschaft Tabgha. Dort befindet sich die Brotvermehrungskirche.
Der Jordan
Der Jordan ist für Gläubige ein heiliger Fluß. Luftlinie fließt er nur 100 km vom See Gennesaret bis zum Toten Meer. Idyllisch und zauberhaft gelegen, ist er bekannt durch die Predigt des Täufers und die Taufe Jesu an einer Uferstelle genau Jericho gegenüber. Durch ein Kibuz gelangt man zu der Taufstelle. Unzählige Pilger lassen sich hier noch mal taufen. Das Jordanwasser wird natürlich mit heim genommen, ebenso wie das weiße Gewand, in dem sie dort ein Bad nehmen. Es wird dann verwendet um sich nach dem Tode darin beerdigen zu lassen.
Jerusalem
Jerusalem ist 30 Jahrhunderte alt und die religiöse Hauptstadt der Hälfte der ganzen Menschheit.
Für die Juden ist es das Symbol vergangener Herrlichkeit und Hoffnung auf eine neue Zukunft. Für die Christen die letzte Wirkungsstätte von Jesus und für die Muslime der Glauben, dass dort Mohamed in den Himmel aufgestiegen ist. Jerusalem ist nicht nur die heiligste Stadt der Welt, sondern auch leider eine Stadt des Terrors. Hier wurde mehr Schlachten geschlagen als in irgendeiner anderen Stadt der Welt.
Die Via Dolorosa (Der Kreuzweg) ist der Weg, den Jesus vom Platz seiner Verurteilung bis hin nach Golgatha, wo er gekreuzigt und begraben wurde. Die Grabeskirche liegt am Berg Golgatha, früher außerhalb der Stadtmauern, liegt die Kirche heute mitten in Jerusalem. Leider wurde sie um 1009 von einem Kalifen zerstört. Das heutige Grabmonument wurde im Jahre 1810 neu errichtet.
Die Westmauer Jerusalems gilt für die Juden als heiligste Städte, weil man darin ein Stück des alten Tempels sieht, der von den Christen zerstört wurde. Hier klagen die Juden ihr leid was dann irgendwann zu dem Namen Klagemauer führte.
Neben der Klagemauer werden heute noch viele Ausgrabungen durchgeführt. Seit Beginn der Ausgrabungen in Jerusalem 1986 sind schon sensationelle Funde gelungen. Münzschätze verschiedenster Epochen und Überreste zahlreicher Bauten sind entdeckt worden und vieles wartet noch darauf entdeckt zu werden.
Der Ölberg
Er liegt dem Kidrontal gegenüber und im Osten von Jerusalem. Christen verbinden den Ölberg mit bedeutenden Begebenheiten aus dem Leben Jesu. Hier lehrte er die Apostel das Vater unser und fuhr auf in den Himmel. Er übernachtete oft dort unter den Ölbäumen. Die Getsemanikirche ist dort zu finden. Sie ist eines der schönsten Gotteshäuser in Jerusalem. Im Garten Getsemani, der zur Kirche gehört, ist eine der wichtigsten Stätten des Heiligen Landes. Hier verbrachte Jesus in seiner letzten Nacht auf Erden seine letzten Stunden in Freiheit und lehrte die Jünger das “Vater unser”. Es finden sich dort noch heute ca. 3000 Jahre alte Olivenbäume.
Vom Garten Getsmani kommt man über den jüdischen Friedhof zum Kidrontal. Viele Juden kamen zum Sterben nach Jerusalem, weil sie hier auf dem Friedhof beigesetzt werden wollten. Das Kidrontal soll Jesus oft auf dem Weg nach Jerusalem durchschritten haben. Hier befinden sich auch noch 4 antike Gräber.
So endet die Reise, obwohl es noch so viel mehr zu sehen gibt. Wir hoffen, wir können irgendwann einmal zurück kehren in dieses eindrucksvolle Land und das zwischen seinen Bewohnern, mit ihren verschiedenen Glaubensrichtungen, Frieden einkehrt.